Die ursprüngliche Webseite über das ehemalige Frauenkloster Wonnental im Städtchen Kenzingen wurde von meinem Vater Peter Keiluweit erstellt und gepflegt. Dabei hat er mit viel Begeisterung ständig nach neuen Inhalten recherchiert, dabei gleichbegeisterte Menschen kennengelernt und die Ergebnisse in einem Werk zusammengefasst. Teile davon auch auf der Webseite.
Zwischenzeitlich gibt es die Webseite nicht mehr, jedoch kann man noch einige Seiten im Archiv für Webseiten einsehen.
Damit das Wissen nicht verloren geht, möchte ich das bereits gesammelte Wissen bereitstellen, ergänzen und weitere Quellen einbeziehen, damit die Geschichte des Klosters Wonnental bei Kenzingen weitererzählt werden kann.
Das alles nahm mit folgender kleiner Geschichte seinen Lauf:
Im Gespräch mit Nachbarn erfuhr meine Frau, dass die Stadt früher den Wonnetaler Hochzeitern die Chronik des Klosters Wonnental, verfasst vom ehemaligen Beichtvater Pater Conrad Burger, als Geschenk mitgab. Auch die Anwohner oder neu Hinzugezogenen bekamen dieses Buch als Geschenk.
Ein erster Besuch im Rathaus verlief enttäuschend. Kein Buch, auch keine Kopien. Aber meine Frau ist hartnäckig. Und schon im zweiten Anlauf hatte sie Erfolg. Herr Linemann hatte bereits die Seiten kopiert, und so gelangten auch wir zur Pater Conrad Burgers Chronik des Klosters Wunnental.
Voller Eifer und Wissensdurst stürzten wir uns über die ersten Seiten. Aber wehe, diese Schrift. Das konnte uns das Lesen schon vermiesen. Meine Oma schrieb noch so, aber wann habe ich mal etwas von ihr gelesen. So manches Wort konnte erst durch zurückblättern oder vorauslesen entziffert werden und es verging viel Zeit, bis alles gelesen war. Ein Abschnitt aber weckte in mir besondere Neugier:Burkhard und Rudolf von Üsenberg geben „den Schwestere von Nidinge (Wunnenthal) bey Kenzingen zu ewigem recht…
Conrad Burger fügt noch folgenden Absatz hinzu:
Daß in diesem Brief an statt Wunnenthal steht Nidingen, mueß daß Ort vileicht von erste also geheiße habe, und erst hernach Wunnenthal genennt sein worde, oder hat der Scribent im schreibe gefählt; es seind aber zweh gleichlautendte lateinishe brieff da, in welchem iedem steht ausdrucklich Nidingen.
Da fing es an spannend zu werden. Wo lag Nidingen? Das Dorf gibt es heute nicht mehr. Sollte es einmal direkt vor den Toren Kenzingens gelegen sein? Die Suche begann.
– Peter Keiluweit