Über P. Konrad Burger, den Verfasser der hier zum erstenmale gedruckten Chronik des Klosters Wonnenthal, seine Lebensschicksale und seinen Charakter hat J. Alzog im fünften Bande des Diöcesan- Archivs in der Einleitung zu dem von demselben Ordensmann geschriebenen „Itinerarium oder Raisbüchlin des P. Konrad Burger“ nähere Angaben gemacht, auf welche wir hier verweisen.
Wie das „Raisbüchlin“ ist auch die Chronik von Wonnenthal, zumal in ihrer zweiten Hälfte, wo der Verfasser als Augenzeuge schreibt und seine eigenen Thaten erzählt, eine Quelle der Geschichte des Breisgaues um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Auch hier gilt, daß P. Konrad Burger „Überall als mutig, gescheit, lebensgewandt, in den größten Gefahren ausdauernd und entschlossen erscheint, dabei durchaus als redlicher Charakter und ganzer Ordensmann“.
Die Chronik von Wonnenthal wurde von anderer Hand fortgesetzt; hier wird nur der von P. Konrad Burger eigenhändig geschriebene Teil derselben, der bis 1669 reicht, publiciert. Da der Verfasser viele Urkunden in seine Arbeit aufgenommen und dieselben zugleich in deutscher Sprache übersetzt hat, die teilweise schon anderweitig veröffentlicht, teilweise ohne allgemeine Bedeutung sind, so wurde von einem Abdruck abgesehen und je nur ein kurzer Auszug aus denselben gegeben.
Das Manuskript der „Chronik von Wonnental“ ist Eigentum des Cisterzienserinnen – Klosters Lichtenthal bei Baden – Baden, wohin dasselbe jedenfalls zu Anfang dises Jahrhunderts kam, als die letzten Klosterfrauen von Wonnenthal in diesem Gotteshause Aufnahme fanden.